Johann Pachelbel (1653-1706)
Thursday, January 18, 2018
Innerhalb unserer Reihe RISM A-Z sind wir bei Johann Pachelbel (1653-1706) angelangt. Organisten bräuchte man sicherlich nicht überzeugen: Johann Pachelbel hat mehr als nur den „Kanon in D“ geschrieben! Die statistische Zusammenfassung, die in seinem Thematic Catalogue of the Musical Works of Johann Pachelbel anbietet, gibt schon mal einen ersten Überblick: Von den 528 Einträgen sind 421 Werke für Tasteninstrumente (mehr als die Hälfte davon für Orgel), 89 Vokalwerke, 16 Kammermusikwerke (darunter der Kanon) und zwei pädagogische Werke. Auch die bei RISM nachgewiesenen 486 Pachelbel-Quellen verteilen sich ähnlich.
Durchaus überraschend ist die Tatsache, dass von Pachelbel zu Lebzeiten nur drei Drucke erschienen sind:
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Musicalische Ergötzung bestehend in Sechs Verstimten Partien (RISM A/I: P 34)
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Erster Theil etlicher Chorale (RISM A/I: P 35)
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Hexachordum Apollinis (RISM A/I: P 36; siehe Abbildung)
Pachelbel gehörte dennoch zu den Komponisten des 17. Jahrhunderts, die nie gänzlich in Vergessenheit gerieten. Ein Beleg dafür ist beispielsweise die Abschrift von Kanon und Gigue in D, die etwa 1840 entstand und heute in Berlin liegt.
Übrigens hatte Johann Pachelbel auch zwei Söhne, die ebenfalls komponierten:
Wilhelm Hieronymus Pachelbel (1686-1764) war als Organist in Nürnberg tätig, und Carl Theodorus Pachelbel (1690-1750) wirkte vor allem in den Kolonien Amerikas.
Abbildung: Titelseite von Hexachordum Apollinis (RISM A/I: P 36) aus der Bayerischen Staatsbibliothek (D-Mbs), online zugänglich.
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