Polnische Woche, Teil I: Musik als Teil des klösterlichen Erbes in Polen
Guido Kraus
Monday, June 22, 2015
Wir haben Polnische Woche bei RISM! Guido Kraus berichtet in drei Beiträgen von seinen Erfahrungen und Erlebnisse einer kürzlich stattfindenden Konferenz in Polen. Er beginnt mit dem Hereditas Monasteriorum Forschungsprojekt.
Das von polnischen Historikern initiierte Forschungsprojekt „Hereditas Monasteriorum“ bearbeitet die besondere Historie von Klöstern auf dem Territorium der früheren Polnisch-Litauischen Adelsrepublik sowie in Schlesien im 18. und 19. Jahrhundert. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein Internet-Lexikon des kulturellen Erbes von über tausend polnischen Klöstern herzustellen. Die besondere Geschichte polnischer Klöster und die vielfachen Klosteraufhebungen im späten 18. und im 19. Jahrhundert stellen die Forscher vor besondere Probleme. Die Provenienzforschung nimmt deshalb einen großen Raum ein. Musikalien sind ein Teil der Internet-Dokumentation neben klösterlichen Immobilien und Mobilien, Urkunden, Professbüchern, Drucken und Handschriften sowie Kunstgegenständen im weitesten Sinne. Näheres zu Ausrichtung und Zielsetzung des Projektes kann auf der Webseite nachgelesen werden.
Bei der Online-Dokumentation von Musikquellen wirken eine Reihe polnischer RISM-Mitarbeiter mit: Agnieszka Drożdżewska (Wrocław), Ewa Hauptman-Fischer (Warsaw), Patryk Frankowski (Poznań), Grzegorz Joachimiak (Wrocław), Alina Mądry (Poznań), Remigiusz Pośpiech (Opole/Wrocław), Ludmiła Sawicka (Cardiff/Lublin) und Katarzyna Spurgjasz (Warsaw).
Die Online-Datenbank ist in polnischer Sprache gehalten. Unter den Stichwörtern Cystersi, Lubiąż finden sich zum Beispiel folgende Katalogisate von Musikquellen. Rechter Hand zeigt ein Suchfilter eine Liste der katalogisierten Objekte an, die Musikalien unter dem Stichwort Muzykalia. Viel Spaß beim Stöbern.
Was gibt es noch Neues aus der polnischen Quellenforschung? Teil 2 folgt am Mittwoch mit einer Beschreibung der Konferenz Klasztor i muzyka / Klöster und Musik - bleiben Sie dran.
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