RISM auf der Music Encoding Konferenz in Florenz (Italien)
Jennifer Ward
Wednesday, June 17, 2015
Jennifer Ward nahm and der Music Encoding Conference in Florenz (Italien) vom 18.-20. Mai 2015 teil. Das umfangreiche Programm umfasste 19 Präsentationen und 11 Poster Sessions.
Die Music Encoding Conference wurde von der Music Encoding Initiative (MEI), einer wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Codierung von Musiknotation mit wissenschaftlichem Anspruch, organisiert. MEI wird in vielen Projekten verwendet, einschließlich Lost Voices Project und Beethovens Werkstatt (wir berichteten darüber auf dieser Seite). Zu Letzterem gab es auch einen Beitrag auf dieser Konferenz.
Es war interessant zu hören, auf welche Weise die RISM-Daten in verschiedenen Projekten verwendet werden, seit sie als Linked Open Data unter der CC-Lizenz zur Verfügung stehen. Unsere Kollegen Rodolfo Zitellini und Laurent Pugin von RISM Schweiz arbeiten daran MARC mit MEI wiederzugeben. Da nicht jeder MARC-Einträge “lesen” kann, hoffen sie, die sich dahinter verbergenden Daten sichtbarer machen zu können. Sie haben eine Demo zur Konvertierung des Plaine & Easie code zu MEI auf Verovio.org bereit gestellt.
Der Beitrag von Kristina Richts und Irmlind Capelle beschäftigte sich mit dem Detmold Court Theatre Project, dessen Ziel die Prüfun ist, ob MEI zur Katalogisierung von Musikhandschriften geeignet ist (sie verwenden auch TEI (Text Encoding Initiative) um archivalische Textdokumente wie Gehaltslisten der Künstler und Rechnungsbücher zu kodieren). Für die Handschriften haben sie die RISM-Daten verwendet und durch weitere Informationen ergänzt, die von RISM oft nur angedeutet werden (beispielsweise Streichungen oder Abweichungen im Stimmenmaterial). Es wird angestrebt, die ergänzten RISM-Daten nach Abschluß des Projekts an den RISM-Katalog zurückzugeben, genaue Details müssen aber noch ausgearbeitet werden. Alle, die am IAML Kongress in New York, teilnehmen, können am Donnerstag (25. Juni) den Beitrag von Richts und Peter Stadler zum Arbeitsvorhaben in der RISM session verfolgen.
Weitere Forschungen von Stadler und Richts betrafen auch eine Präsentation zum digitalen Thematischen Katalog der Werke von Carl Maria von Weber. Die Präsentation ist online verfügbar. Das Max Reger Institut war ebenfalls anwesend, um die Hybridedition von Max Regers Orgelwerken unter besonderer Berücksichtigung der Handschriften und frühen Druckausgben vorzustellen. Neuigkeiten zum Josquin Research Project berichteten Craig Stuart Sapp und Jesse Rodin. Wege zur Verwendung von MEI für Lautenmusik boten David Lewis, Richard Lewis und Tim Crawford. Die MEI-Anpassungen für Transforming Musicology stind unter GitHub verfügbar. Giuliano Di Bacco und Perry Roland überprüfen MEI für die Mensuralnotation im Thesaurus musicarum latinarum project an der Indiana University. Viele Beiträge auf dieser Konferenz streiften ein Thema auf das sich RISM konzentriert und wir hoffen, dass wir solche Projekt-Kooperation zukünftig noch steigern können.
Links zu anderen Präsentationen und Projekten:
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GNU LilyPond and music encoding (Urs Liska, Mike Solomon, Peter Bjuhr) Beitrag online verfügbar
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A specification for addressing encoded music on the web (Raffaele Viglianti) The Enhancing Music Notation Addressability (EMA) project
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Cross-platform music notation with SMuFL and MEI (Andrew Hankinson, Andrew Horwitz, Laurent Pugin) Präsentation online verfügbar Fragen zur Diskussion
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A browser-based MEI editor (Andrew Horwitz, Andrew Hankinson, Ichiro Fujinaga) MEIX auf GitHub
Die nächste Konferenz findet 2016 an der McGill University statt. Diskussionen zu MEI ansonsten über die Mailingliste (MEI-L).
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