Mein Praktikum bei RISM: Eine neue Katalogisierungserfahrung
Deanna Pellerano
Tuesday, May 25, 2021
Wir teilen heute einen Bericht von Deanna Pellerano, eine Master of Library Science (Fachrichtung Musik) und Master of Musicology-Kandidatin an der Indiana University:
Als ich erfuhr, dass RISM ein Praktikum in der Zentralredaktion anbietet, wusste ich sofort, dass dies ein hervorragendes Praktikum für mich sein würde. Als ich mich bewarb, befand ich mich mitten in meinem Doppel-Master-Studium der Musikwissenschaft und Musikbibliothekwesen an der Indiana University mit Interesse an Musikkatalogisierung, Alte Musik und Deutsch. Ich hatte bereits einige Zeit damit verbracht, die Katalogisierung mit MARC21 und RDA zu erlernen, und ich sah dies als eine Gelegenheit, meine Erfahrungen mit einer anderen Art der Katalogisierung zu erweitern und mich mit bibliographischen Bestrebungen außerhalb der Vereinigten Staaten vertraut zu machen.
Mein Beginn des Praktikums verzögerte sich aufgrund der weltweiten Pandemie. Obwohl ich befürchtete, das Praktikum nicht wahrnehmen zu können, erklärte sich die Zentralredaktion freulicherweise bereit, mich virtuell aufzunehmen. Dank der Flexibilität der Mitarbeiter und Muscat war es mir möglich, relativ problemlos zu arbeiten. Nach einem ausführlichen Crashkurs (Workshop) in die Katalogisierungspraktiken von RISM erhielt ich regelmäßige Aufgaben, die ich selbständig erledigen sollte.
Ich arbeitete ziemlich selbstständig, während ich Incipits im Plaine & Easie-Code (RISM ID no. 990001238) hinzufügte, Teileinträge erstellte (RISM ID no. 993120823) und Werkverzeichnisnummern recherchierte. Manchmal waren die Antworten einfach, aber häufig erforderten die Aufgaben einen gewissen zusätzlichen Aufwand. Unvollkommene Scans von Drucken, Ligaturen und Kolorierungen in der Mensuralnotation und die Suche nach exakten Übereinstimmungen in thematischen Katalogen stellten alle ihre eigenen Schwierigkeiten dar. Außerdem musste ich bei der Verbesserung von Hunderten von Datensätzen ständig auf winzige und sich wiederholende Details achten. Nichtsdestotrotz genoss ich die Arbeit an den Herausforderungen und die lohnende Kombination aus Musikwissenschaft und Musikbibliotheksarbeit sehr.
Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, diese Erfahrung gemacht zu haben, und vor allem den Mitarbeitern der Zentralredaktion für ihre herzliche Aufnahme. Ich habe aus erster Hand die Arbeit zu schätzen gelernt, die notwendig ist, um viele genaue und detaillierte Datensätze von musikalischen Quellen zu erstellen, und ich weiß, dass ich auch in Zukunft auf die Fähigkeiten zurückgreifen werde, die ich während meiner Zeit bei RISM geübt habe.
Abbildung: Anonymous, “Deh piangi anima mia” (RISM ID no. 1001147241) aus Il Terzo Libro delle Laudi Spirituali, Roma 1577 (RISM ID no. 990001240), Exemplar aus I-Bc R.262.
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