Die Adelsfamilie Kinsky
Monday, August 29, 2016
Dieser Beitrag zur Serie RISM A-Z beschäftigt sich mit dem Namen Kinsky, einer Adelsfamilie mit einer langen Verbundenheit zur Musik.
Mit dem Namen Kinsky verbindet man im musikgeschichtlichen Kontext heute in erster Linie Ferdinand Johannes Nepomuk Joseph Fürst Kinsky von Wchinitz und Tettau oder kurz Ferdinand von Kinsky (1781-1812), der vor allem als einer der wichtigen Förderer Beethovens bekannt ist - neben Joseph Franz Maximilian von Lobkowitz (1772-1816) und Rudolph, Erzherzog von Österreich (1788-1831). Aufgrund des frühen und unerwarteten Todes von Ferdinand von Kinsky in Folge eines Reitunfalls verzögerte sich jedoch die Auszahlung von Beethovens Rente.
Insbesondere der Schwiegertochter von Ferdinand – Wilhelmine Elisabeth Gräfin von Colloredo-Mannsfeld (1804-1871) – war es zu verdanken, dass der Name Kinsky auch weiterhin für die Musikgeschichte von Bedeutung blieb. Bei RISM sind über 250 Nachweise vorhanden, die in Bezug zu ihr stehen, sei es als Widmungsträgerin oder Vorbesitzerin.
Doch schon im 18. Jahrhundert hatten die Adelskapellen des Hauses Kinsky in Prag und Česká Kamenice einen hohen Stellenwert, der sich alleine schon an der Anzahl der heute noch vorhandenen Quellen ablesen lässt. In der Sammlung der Bibliothek des Nationalmuseums (CZ-Pn) befinden sich über 1.000 Einträge mit der Signatur „Kinsky“.
Abbildung: Stammwappen der Familie Kinsky, via Wikimedia Commons
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