Mein Praktikum bei RISM
Miquela Döppenschmitt
Thursday, December 3, 2020
Im Oktober 2020 bot die RISM-Zentralredaktion erstmals ein Gemeinschaftspraktikum an. Im Laufe des Jahres gingen mehrere Bewerbungen von StudentInnen ein, die sich für ein Praktikum interessierten. Unter der Corona-Situation angepassten Bedingungen wurde diesmal vier PraktikantInnen zeitgleich ein Praktikumsplatz angeboten. Miquela Döppenschmitt berichtet als erste von ihren Erfahrungen.
Im Zuge des Studiums an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main gehört es zu der Pflicht eines jeden Studierenden des Fachs Musikwissenschaft ein Praktikum von ca. 150 Arbeitsstunden in der Rhein-Main-Region zu absolvieren. Durch die Absolvierung eines Praktikums erwerben wir Studierende Kompetenzen in der Anwendung der Studieninhalte in professionellem Rahmen, die in einem Bericht dargelegt werden. Zusätzlich besuchen wir ein berufsorientiertes Seminar, in dem Lehrbeauftragte aus der Praxis Arbeitstechniken aus dem musikwissenschaftlichen Berufsalltag vermitteln.
So machte ich mich auf die Suche nach einem Praktikum und betrachtete zuallererst das schwarze Brett im Institut. Zusätzlich sammelte ich Broschüren in der Bibliothek. RISM stach mir bei der Suche sofort ins Auge. Das Büro der RISM-Zentralredaktion befindet sich im Hörsaalgebäude und jedes Mal, wenn ich nach dem Harmonielehrekurs das Gebäude verließ, kam ich an einer Glasvitrine vorbei und las die Initialen “RISM”. Wofür genau diese Abkürzung steht, erfuhr ich im Laufe meines Studiums.
Welche Aufgaben galt es als Praktikantin durchzuführen?
Zu Beginn des Praktikums wurde uns das interne Katalogisierungsprogramm Muscat näher gebracht. Jeder von uns bekam einen Bibliothekskatalog zur Hand, aus welchem wir die gesamte Zeit über Exemplareinträge zu Musikdrucken erstellten. Des weiteren hatten wir die Nummer der Werke eines Werkverzeichnisses der Online-Datenbank hinzugefügt. Außerdem lernten wir Incipits zu erstellen und zu ergänzen. Grundlage hierfür waren Digitalisate, zum Beispiel zur Oper Der Schatzgräber von Franz Anton Dimmler (RISM ID no. 450022049).
Wie erlebte ich meine Zeit bei RISM?
Es waren vier aufregende Wochen voller neuer Erfahrungen und Eindrücke. Ich durfte erleben wie es sich anfühlt, in einem richtigen Büro / einer Redaktion zu arbeiten. Die Arbeitsabläufe und -zeiten haben mir gefallen. Die Zentralredaktion in Frankfurt ist sehr gut organisiert. Es gibt einzelne Ansprechpartner für unterschiedliche Bereiche, wie zum Beispiel die Körperschaften. Jeder Mitarbeiter stellte sich uns Praktikanten vor. Wir lernten sehr viel in kürzester Zeit und durften einmal hinter die Kulissen einer “Online-Bibliothek” wie RISM schauen. In Zukunft gibt es eine weitere Datenbank auf meiner Liste, die ich für meine wissenschaftlichen Arbeiten nutzen kann, und ganze vier Wochen auf die ich sehr gerne zurückblicken werde.
Abbildung: Franz Anton Dimmler (1753-1827), Der Schatzgräber. Operette in drei Aufzügen. Exemplar: D-WINtj 11, RISM ID no. 450022049.
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Kategorie: Eigendarstellung