Mark the Music! Musikquellen in Schweden entdecken

Monday, July 24, 2017

Letzten Monat, in derWoche vor demIAML Congress in Riga, bot dieSvenska musikbiblioteksföreningen (SchwedischeIAML-Gruppe) einen Kurs mit dem TitelMark the Music — a course for librarians working with musican. Pia Shekhter (University of Gothenburg’s Music and Drama Library) lud mich (Jennifer Ward) ein, RISM in einerPräsentation vorzustellen.

Da ich nie zuvor längere Zeit in Schweden war, lud mich Pia freundlicherweise ein, zusammen mit einer weiteren Referentin (Carolyn Dow), die Zeit vor dem Kurs für einen Ausflug in die schwedische Landschaft zu nutzen. Ein Highlight war der Besuch der historischen Stadt Skara, Heimat einer der ältesten Kathedralen in Schweden. Pia wollte uns die berühmte Stifts- och landsbiblioteket (S-SK) zeigen, die eine bedeutende Musikaliensammlung(mit über 1.000 Einträgen im RISM Online-Katalog) beherbergt. Wir kamen gerade an, als die Bibliothek zur Mittagspause schloss. Pia erklärte, dass wir Musikbibliothekare seienund dass ich bei RISM arbeite. Ich zeigte dem Bibliothekar meine Visitenkarte,seine Miene hellte sich auf und er zeigte auf die blauen RISM-Bändeim Regal hinter ihm. Uns wurde eine Tour durch die Bibliothek angeboten - inklusive Digitalisierungszentrum und einem Einblick in den Tresorraum, wo die besonderen Schätze aufbewahrt werden. Der Bibliothekar ging direkt zu den Musikalien und zeigte uns einige Highlights der Handschriften- und Drucke-Sammlung (siehe Abbildung).RISM öffnet Türen! Der Rundgang endete mit der Präsentation des berühmtenSkara Missal, einer illuminierten Handschrift aus dem zwölften Jahrhundert, die zu den ältesten Büchern Schwedens gehört.

Nach so viel Geschichte ging es mit der Konferenz weiter. Vom 15. bis 16. Juni 2017 kamen etwa 40 Musikbibliothekare aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden in derUniversität vonGothenburgzusammen, um Vorträge über die verschiedensten Themen zu hören, die die Musikbibliotheken von heute betreffen. Es gab auch genügend Zeit für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen.

Ich selbst veranstaltete einenWorkshop zur EinführunginMuscat, dem Katalogierungsprogramm für Musikquellen von RISM. Daran nahmen insgesamt sechzehn Personen teil.

Workshop participants Workshop-TeilnehmerlernenMuscat kennen

Ich hatte außerdem die Möglichkeit, verschiedene Wege zu präsentieren, wie Bibliothekare bei RISM mitwirken können. Zwei der Punkte, die ich besonders hervorheben wollte, waren die Frage, wie RISM Musikhandschriften aus allen Epochen dokumentiert und dass Muscat für alle Bibliothekare kostenlos zur Verfügung steht. Der Kurs war eine hervorragende Gelegenheit, unsere skandinavischen Kollegen zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen. Einige Bibliothekare zeigten sofort Interesse mit RISM und Muscat zu arbeiten und ich hoffe daher, dass sichdie Aktivitäten von RISM im Norden Europas intensivieren.

Weitere Refernten:

  • Bonna Boettcher (Cornell University) berichtete über Musik-Streaming-Lizenzen, kritische Ausgaben und Forschungsdatenbanken jenseits der ausgetretenen Pfade
  • Carolyn Dow (Lincoln City Libraries) gab Beispiele für aktuelle Trends und Innovationen in öffentlichen Bibliotheken (Vom Ukulele-Verleih bis hin zum Bananen-Klavier)
  • Ann Kunish (Oslo Public Library) berichtete über Dienstleistungen in Musikbibliotheken
  • Barbara Dobbs Mackenzie (RILM) stellte neue Hilfsmittel von RILM vor und gab einen Überblick über die Arbeit von IAML
  • Judy Tsou (University of Washington) teilte ihre Erfahrungen in Bezug auf Audioarchive in den USA
  • Tine Vind (Danish Agency for Culture) berichtete über öffentliche Bibliotheken in Dänemark

Die Folien sind online verfügbar. Fotos wurden auf der IAML Facebook page gepostet.

Der Kurs beinhaltete auch ein Besuch der Herbert Blomstedt Collection, die in der Universität beherbergt und für Forscher zugänglich ist. Sie enthält die persönlicher Büchersammlung des Dirigenten und eine beindruckende Sammlung seltener Handschriften, die Blomstedt auf seinen zahlreichen Reisen gesammelt hat. Da Blomstedt noch immer als Dirigent aktiv ist, sind seine Partituren noch in seinem Besitz. Der Kurator der Sammlung erzählte uns, wie Blomstedt noch immer seltene Musikalien aufspürt und kauft, um sie der Universitätsbibliothek anzuvertrauen.

Vielen Dank anPia Shekhter für die freundliche Einladung, inGöteburg sprechen zu dürfen,und für diehervorragende Organisation des Kurses. Tusen tack!

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Kategorie: Veranstaltungen


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