Friedrich Rochlitz zum 250. Geburtstag
Thursday, February 7, 2019
Der Leipziger Schriftsteller und Musikpublizist Johann Friedrich Rochlitz (12. Februar 1769 - 16. Dezember 1842) war nach einem Theologie- und Philosophiestudium als Hauslehrer tätig. 1798 begründete er die Allgemeine Musikalische Zeitung im Verlag Breitkopf & Härtel, deren Redakteur er bis 1818 war und die sich zur bedeutendsten Musikzeitschrift im deutschsprachigen Raum entwickelte.
Durch die Heirat mit Henriette Winkler, der Witwe eines reichen Patriziers, wurde Rochlitz 1809 materiell unabhängig und gelangte in den Besitz einer nicht unbedeutenden Gemäldesammlung.
Rochlitz war mit zahlreichen Persönlichkeiten seiner Zeit bekannt und befreundet, darunter auch Komponisten wie Louis Spohr, Carl Maria von Weber, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert. Von 1801 bis 1829 stand er außerdem im Briefwechsel mit Johann Wolfgang von Goethe. Neben zahlreichen Erzählungen verfasste Rochlitz auch Opernlibretti, Übersetzungen derselben und kunsttheoretische Abhandlungen. Einige seiner musikpublizistische Arbeiten erschienen in der zweibändigen Sammlung Für Freunde der Tonkunst (Leipzig 1824/25).
Rochlitz gab eine mehrbändige Sammlung vorzüglicher Gesangstücke der anerkannt grössten zugleich für die Geschichte der Tonkunst wichtigsten die eigene höhere Ausbildung für diese Kunst und den würdigsten Genuss an derselben fördernsten Meister der für Musik entscheidendsten Nationen, gewählt nach der Zeitfolge geordnet, und mit den nöthigsten historischen und anderen Nachweisungen herausgegeben (Mainz: Schott, 1838-1840; RISM ID no. 403008644) heraus, deren musikhistorische Spannweite von Giullaume Dufay bis Michael Haydn reicht.
Von Rochlitz’ eigenen Kompositionen sind einige im RISM-Katalog verzeichnet.
Abbildung: Titelblatt der Sammlung vorzüglicher Gesangstücke, Band 3, Exemplar aus der Bayerischen Staatsbibliothek München (D-Mbs 2 Mus.pr. 317-2).
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