RISM von A bis Z: Matthew Dubourg
alexander.marxen@rism.info
Monday, September 15, 2014
Heute führt uns unsere Reihe RISM von A bis Z zu Matthew Dubourg.
Obwohl in der RISM-Datenbank nur sieben Werke von ihm nachgewiesen sind, ist eines davon in digitalisierter Form einzusehen. Es handelt sich um sein Geigenkonzerts in D-Dur, für das bisher keine Neuausgabe existiert. Für das RISM-Konzert „Ein Abend mit irischer Musik“ im März 2014, während dessen die deutsche Erstaufführung der ersten in Irland komponierten Sinfonie (Paul Aldays Große Sinfonie) erklang, gab es auch noch die erste moderne Aufführung von Dubourgs Konzert. Aus diesem Anlass transkribierte unser Kollege der RISM-Zentralredaktion Alexander Marxen das Manuskript in eine moderne Edition, und Frank Plieninger spielte daraus.
Die Partitur kann heruntergeladen, verbreitet und aufgeführt werden. Sie können die Partitur für nicht kommerzielle Zwecke (CC BY-NC) verwenden; bitte verweisen dann im Programmheft auf RISM Wenn Sie Fragen haben oder Kommentare machen möchten, oder wenn Sie Stimmenmaterial benötigen, wenden Sie sich bitte an alexander.marxen@rism.info.
Die nachfolgende Biographie stammt von Axel Klein und wurde für das Programmheft geschrieben:
Matthew Dubourg (1703-1767) wurde in London geboren, gastierte erstmals 1724 als Violinvirtuose in Dublin und trat 1728 die Nachfolge Kussers am Dublin Castle an. Diese Position hielt er bis 1752. Er war u.a. Kapellmeister bei der Uraufführung von Händels Messias 1742 in Dublin. Das hohe Streicherniveau in Dublin, das Händel in einem Brief hervorhob, dürfte maßgeblich auf Dubourgs Einfluss zurückzuführen sein. Dubourg hat überwiegend Vokalmusik komponiert; seine Werke für Violine schrieb er vor allem für seine eigenen Auftritte. Sein Violinkonzert in D-Dur hat als undatierte Handschrift in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden überlebt. Die Orchesterpartitur wurde eigens für diese Aufführung hergestellt.
Bildnachweis: Castle of Dublin. Die Zeichnung stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Mit freundlicher Genehmigung der Dublin City Public Libraries © Dublin City Library and Archive
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