RISM bei VIAF
Thursday, January 31, 2019
Seit Mitte letzten Jahres liefert RISM die Personen-Normdaten an VIAF. VIAF (Virtual International Authority File – virtuelle internationale Normdatei) ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Nationalbibliotheken und Bibliotheksverbünde und wird durch das Online Computer Library Center (OCLC) betrieben.
Zu den beteiligten Institutionen gehören u.a. die Nationalbibliotheken von Frankreich, Russland, Deutschland, Lettland oder den USA, aber auch Wikidata, Getty Union List of Artist Names (Getty Research Institute) und ISNI (International Standard Name Identifier). Ziel des Projektes ist die Bildung eines Clusters der Normdatensätze aller beitragenden Institutionen, also zu einer einheitlichen (virtuellen) Normdatei.
Betrachten wir beispielsweise den VIAF-Cluster zu Clara Schumann (obere Abbildung). Ganz oben sehen wir eine Übersicht der Namensansetzungen der Bibliotheken und Projekte, die auf diese Person verweisen. Darunter sind die gelieferten Datensätze verlinkt; teilweise (wenn ein Strich unter der Flagge bzw. dem Symbol angezeigt wird), kann man die Datensätze auch im jeweiligen (Bibliotheks-)Bestand betrachten. Rechts davon ist der Cluster visualisiert. Noch weiter unten finden wir unter anderem Namensvarianten, Personen und Orte mit denen die Person in Verbindung stand, mit der Person verknüpfte Werke oder Erscheinungsländer.
Für die beteiligten Bibliotheken und Projekte bieten sich viele Vorteile: Über die VIAF-ID lässt sich eine Person eindeutig identifizieren, unabhängig von der (teilweise länderspezifischen) Ansetzungsform. Besonders deutlich wird dies am Beispiel von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (untere Abbildung).
Konkret erleichtert dies beispielsweise den Datenaustausch; langfristig ergeben sich viele spannende Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Projekten.
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