Die Gerald Coke Handel Collection im Londoner Foundling Museum

Katharine Hogg

Monday, July 6, 2020

Der folgende Beitrag stammt von Katharine Hogg (The Foundling Museum, GB-Lfom) und erschien ursprünglich im IAML UK & Ireland blog. Er wird hier mit freundlicher Genehmigung widergegeben; die deutsche Version ist gekürzt.

Die Gerald Coke Handel Collection im Londoner Foundling Museum umfasst über 12.000 Einheiten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart und ist eine bedeutende Quelle für die Händel-Forschung. Händel war ein wichtiger Stifter des Foundling Hospital, einem 1739 von Thomas Coram gegründeten Kinderheim. Händel gab Wohltätigkeitskonzerte, zahlte für die erste Orgel der Hospital-Kapelle und komponierte die Foundling Hospital-Hymne für sein erstes Benefizkonzert. Seine Aufführungen des Messias im Foundling Hospital leisteten einen wichtigen Beitrag für die heutige Popularität des Werkes.

Die Handel Collection umfasst Handschriften und Musikdrucke, sowie Dokumente, Bücher, Zeitschriften, Libretti, Tonaufnahmen und Artefakte und eine wichtige Sammlung von Erinnerungsstücken von Händel und seinem Umfeld.

Zu den Handschriften gehören autographe Briefe Händels, seines Librettisten Charles Jennens und Anderen, genauso wie die früheste erhaltene Partitur seiner Oper Teseo und zahlreiche zeitgenössische Partituren, inklusive einer bedeutenden Sammlung aus dem Besitz des Earl of Shaftesbury. Es gibt viele Objekte, die in Verbindung zu den ersten Aufführungen von Händels Messias stehen, darunter Textbücher der Uraufführung und der erste veröffentlichte Druck mit Auszügen aus dem Oratorium. Ein Glanzstück der Sammlung ist Händels autographes Testament, geschrieben 1750 und später um vier Anhänge ergänzt, darunter einer vom 4. August 1757 mit dem Vermächtnis, dass dem Foundling Hospital eine Kopie der Partitur und der Stimmen des Messias überlassen werdensollten. Diese Partitur und 28 Stimmen befinden sich heute in der Bibliothek.

Der Onlinekatalog enthält detaillierte Inhaltsangaben der Sammelbände und Digitalisate der meisten Handschriften (bzw. deren Mikrofilmen) und Digitalisate der Kunstwerke, Theaterzettel und weiteren Materialien. Die meisten Handschriften sind in der RISM-Datenbank detailliert beschrieben, inklusive Musikincipits und Besetzungsangaen.

Für Anfragen können Sie sich telefonisch an die +44 (0)20 7841 3606 wenden oder per Mail an handel@foundlingmuseum.org.uk Für weitere Details besuchen Sie unsere Webseite www.foundlingmuseum.org.uk.

Bildnachweis für das erste Bild: Photographer Peter Dazeley. Copyright Foundling Museum. Für das fünfte: Photo GG Archard. Copyright Foundling Museum

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Kategorie: Bibliotheksbestände


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