Intensive Zusammenarbeit zwischen RISM und dem Chopin-Institut
Monday, February 18, 2019
RISM und das Chopin-Institut (PL-Wbfc) arbeiten jetzt noch enger zusammen. Am Dienstag, dem 5. Februar 2019 haben Vertreter des Warschauer Chopin-Institutes und Mitarbeiter der RISM Zentralredaktion bei einem Treffen in Frankfurt am Main weitere Einzelheiten ihres gemeinsamen Projektes besprochen.
Seit 2016 katalogisieren unsere Kolleginnen und Kollegen an der Bibliothek des Chopin-Institutes in Warschau (PL-Wbfc) die Musikalienbestände ihres Hauses und des Chopinmuseums (PL-Wmfc) im Erfassungsprogramm Muscat. Zusätzlich konnten sie 2016 weitere Gelder für die Katalogisierung anderer wertvoller Bestände in Polen akquirieren. Das sind die Musikalien des Schlosses Kozłówka in der Nähe von Lublin (PL-KOZmzk) und des Benediktinerinnenklosters von Staniątki in Kleinpolen (PL-STAb). Außerdem wurde begonnen, den Bestand der Warschauer Musikalischen Gesellschaft zu katalogisieren (PL-Wtm).
Kürzlich hat das Chopin-Institut weitere EU-Fördermittel erhalten, die es ermöglichen, das Projekt stark zu erweitern. Unter dem Projekttitel „Polnisches Musikerbe in Open Access“ werden alle Einzelvorhaben gebündelt. Projektleiter ist Marcin Konik, Manager der Chopin-Bibliothek. Folgende Bestände werden zusätzlich katalogisiert: die Krakauer Czartoryski-Bibliothek (PL-Kc), der Bestand des Kapitels der Wawel-Kathedrale in Krakau (PL-Kk) und die Bibliothèque Polonaise de Paris (F-Ppo). Zusätzlich wird der bereits beim RISM verzeichnete Handschriftenbestand des Paulinerklosters auf dem Jasna Góra in Częstochowa (PL-CZ) überarbeitet und die noch fehlenden Quellenbeschreibungen der Musikdrucke ergänzt.
Ein weiterer starker Aspekt des Projektes am Chopin-Institut ist die Digitalisierung der oben genannten Bestände. Dabei handelt es sich um ca. 6.000 Einheiten, die mit Hilfe von Links an die Katalogisate in Muscat angebunden werden. Zusätzlich arbeitet das Chopin-Institut mit Hilfe der RISM Zentralredaktion an einer polnischen Muscatversion. Vor Ort in Warschau sind Workshops unter Leitung von Guido Kraus zur Katalogisierung und von Stephan Hirsch zur Herstellung der polnischen Muscatversion geplant.
Die in Muscat erfassten Bestände werden eine technische Anbindung an die Projektdatenbank des Chopin-Institutes erhalten, die dort zusätzlich in polnischer Sprache publiziert werden.
Daneben plant das Chopin-Institut zahlreiche Quelleneditionen, die mittels des Darstellungstools Verovio hergestellt und bei IMSLP zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Editionen werden ebenfalls mit den Katalogisaten in Muscat verlinkt sein.
Wir freuen uns sehr auf eine intensive Zusammenarbeit mit den polnischen Kolleginnen und Kollegen an diesem außerordentlichen Projekt.
Alle Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von Guido Kraus.
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