Instrument des Jahres 2018: Das Violoncello
Thursday, December 6, 2018
Auch wenn sich das Jahr dem Ende neigt, reicht die Zeit noch, um einen Blick auf das Instrument des Jahres zu werfen. Nach der Oboe im vergangenen Jahr kürten die Landesmusikräte in diesem Jahr das Cello zum Instrument des Jahres.
Bei RISM führt eine Suche nach “vlc” (der RISM Abkürzung für Cello) zu über 102.000 Treffern. Aus dieser Fülle an Quellen haben wir einige Solokonzerte und Quartette herausgesucht.
Das Autograph des Rondos für Violoncello und Orchester des Cellisten Friedrich August Kummer (1797-1879) liegt heute in Dresden (D-Dl Mus.4869-O-13).
Heute eher unbekannt ist der Cellist Domenico Lanzetti, der am Ende des 18. Jahrhunderts lebte. Von ihm sind bislang fünf Cello-Konzerte und zwei Cello-Sonaten bei RISM nachgewiesen, die heute alle in Berlin liegen.
Eine besondere Herausforderung (aber gerade auch deshalb besonders spannend) sind die Skizzen zu Streichquartetten von Beethoven, beispielsweise zum ersten Satz seines Es-Dur Quartettes op. 127 (in US-NYj).
Sehr viel angenehmer liest sich das Autograph von Emilie Mayers Quartett in A-Dur (D-B Mus.ms.autogr. Mayer, E. 19 M).
Bei der Suche nach Cellisten in der RISM-Personendatenbank zeigt sich: Das Cello war bis ins 20. Jahrhundert ein „Männer-Instrument“; von den über 500 Cellisten sind lediglich 7 weiblich.Unter dem Vorwand die Haltung des Instruments (zwischen den Beinen!) sei für die Damen unschicklich, blieb es Frauen lange Zeit verwehrt. Eine Ausnahme ist die französische Cellistin Lisa Cristiani (1827-1853), bei RISM ist sie als Widmungsträgerin von Mendelssohns Lied ohne Worte op. 109 vertreten (CZ-Pu 59 C 311).
Abbildung via Wikimedia Commons.
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