Die digitalisierte Fétis-Sammlung in der Königlichen Bibliothek von Belgien
Kris De Baerdemacker
Monday, December 18, 2017
Wir erhielten diese Ankündigung von Kris De Baerdemacker (RISM Belgien/Königliche Bibliothek von Belgien):
Die Königliche Bibliothek von Belgien (B-Br) hat kürzlich über 1.000 Quellen der Sammlung Fétis digitalisiert (nähere Information auf Französisch und Niederländisch). Historische Notendrucke der Musikbibliothek sin nun online verfügbar und enthalten auch Musiktraktate, Messen (Jacobus Obrecht, Alexander Agricola), Motetten (Giaches de Wert, Pierre de la Rue, Nicolas Gombert), Madrigale (Adrian Willaert, Philippus de Monte), Opern von Monteverdi, Peri, Händel, Lully, Gluck, Grétry, Verlagskataloge, Libretti und vieles mehr. Dies ist bisher nur ein Teil des großen Digitalisierungsprojekts der Sammlung Fétis und neue Einträge werden ergänzt. Über 1.300 Links zu den Notendrucken der RISM-Serien A/I und B/I wurden bereits ergänzt.
Der belgische Musikwissenschaftler, Komponist, Musikkritiker und Lehrer François-Joseph Fétis (1784-1871) war eine einflussreiche Person des europäischen Musiklebens im 19. Jahrhundert. Er war Professor für Kontrapunkt und Fugen am Pariser Konservatorium von 1821 bis 1833. Er wurde dann zum ersten Direktor des Brüsseler Königlichen Konservatoriums und Kapellmeister von König Leopold I. von Belgien ernannt.
Fétis gründete 1827 die Revue musicale, schrieb zahlreiche Artikel für die Revue musicale und die Revue et gazette musicale, war Autor der weit verbreiteten Publikationen wie Traité complet de la théorie et de la pratique de l’harmonie und der Biographie universelle des musiciens. nach seinem Tod ging seine Bibliothek 1872 an den belgischen Staat über und wird in der Königlichen Bibliothek von Belgien aufbewahrt.
Abbildung: Dies ist ein “belgischer” Druck von Monteverdis Madrigalen durch Petrus Phalesius. Monteverdi war einer der dargeboteten Komponisten der ‘Concerts historiques’: Fragment aus Orfeo (ein Druck der Fétis Sammlung) wurde aufgeführt beim ersten ‘Concert historique’ im Pariser Konservatorium am 8. April 1832. Claudio Monteverdi, Il quarto libro de madrigali a cinque voci. Antwerpen: Pierre Phalèse, 1615. B-Br Fétis 2.268 A (RP). RISM A/I: M 3472.
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