Die RISM Bibliothekssigel

RISM veröffentlicht seit 1960 Kataloge mit Beschreibungen von musikalischen Quellen in Bibliotheken und Archiven aus vielen Ländern der Welt. Von Anfang an wurden die Aufbewahrungsorte der einzelnen Quellen mit Kürzeln angegeben. Diese RISM-Bibliothekssigel dienen dazu, die teilweise große Anzahl von Fundorten kurz benennen zu können, ohne jeweils die langen Institutionsnamen anführen zu müssen.

Sie setzen sich zusammen aus Großbuchstaben für Land und Stadt sowie Kleinbuchstaben für die jeweilige Institution. Dabei werden die Länderkürzel durch Bindestrich von den übrigen Angaben getrennt.

Beispiele:
F-Pn = Frankreich, Paris, Bibliothèque nationale de France, Département de la Musique.

Bei Privatsammlungen wird der gesamte Name des Besitzers an das Städtekürzel angeschlossen: I-PEbattisti = Italien, Perugia, Biblioteca privata Renzo Battisti.

Die Bibliothekssigel werden in der RISM-Zentralredaktion in Frankfurt am Main in einer Datenbank verwaltet. Im Durchschnitt erhält die RISM-Zentralredaktion pro Jahr mehrere hundert Anfragen zu Institutionen, die noch kein Sigel haben. In diesen Fällen legt die Redaktion nach Rücksprache mit der betreffenden Ländergruppe ein neues Sigel fest.

Die Zentralredaktion bittet um Meldung, sollte ein Sigel fehlen oder Angaben nicht korrekt sein.