Der 250. Geburtstag von Bernhard Heinrich Romberg

Thursday, November 9, 2017

Bernhard Heinrich Romberg (bapt. 13 November 1767, Dinklage – 13 August 1841, Hamburg) war ein deutscher Cellist und Komponist.

Gemeinsam mit seinem etwa gleichaltrigen Cousin Andreas Romberg (1767–1821), der Violine spielte, trat Bernhard Romberg schon im Alter von sieben Jahren in Münster öffentlich auf. Ihre Konzertreisen durch Europa führten sie 1776 in die Niederlande, 1782 nach Frankfurt am Main sowie 1784 und 1785 nach Paris. Dort lernte Bernhard Romberg die Werke von Joseph Haydn und die Opern von Christoph Willibald Gluck kennen.

Bis ca .1795 verliefen die Lebenswege der Cousins fast parallel. Zusammen mit Franz Anton Ries (Violine) und Ludwig van Beethoven (Bratsche) traten die beiden Rombergs 1796 in Wien als Quartett auf. Im Jahr 1799 trennten sich ihre Wege. Bernhard Romberg ging auf Konzertreise nach England, Portugal und Spanien, lehrte am Konservatorium in Paris und wurde Mitglied der Königlichen Kapelle in Berlin. 1820 zog Bernhard Romberg nach Hamburg, wo er bis zu seinem Tod am 13. August 1841 wohnte.

Bernhard Romberg komponierte Opern, Sinfonien und vor allem kammermusikalische Werke, die er auf seinen Konzerttourneen zur Aufführung brachte. Seine Méthode de Violoncelle (Paris: Lemoine 1839), A complete Theoretical & Practical School for the Violoncello ( London: Boosey 1839) oder auch Violoncell-Schule _(_Berlin: Trautwein 1840) zählt noch heute zur Standardliteratur für den Cellounterricht.

Vieler seiner Werke sind im RISM Online Katalog verzeichnet. Unter den über 400 Nachweisen sind auch einige Kompositionen genannt, die er mit seinem Cousin Andreas gemeinsam geschrieben hat. Romberg trat auch als Geschäftsmann in Erscheinung, denn fast alle seiner Kompositionen wurden zu seinen Lebzeiten in mehreren Auflagen veröffentlicht. Hier sind insbesondere die Verleger Breitkopf und Peters zu nennen.

Von dem umfangreichen Briefwechsel Rombergs werden etwa70 Briefe vor allem an die Leipziger Verleger Carl Friedrich Peters und Ambrosius Kühnel von der Universitätsbibliothek Münster in digitaler Form präsentiert.

Zu der Sammlung Romberg der Universitätsbibliothek Münster zählen auch viele Erst- und Frühdrucke der Kompositionen von Andreas und Bernhard Romberg. 167 Titel werden auf deren Webseite aufgelistet.

Abbildung: Bernhard Heinrich Romberg, Le bal masqué für Cello und Orchester (Wien: Tobias Haslinger ca. 1836), Universitäts- und Landesbibliothek Münster (D-MÜu AA 932-1_2; RISM ID no. 991008830).

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